Im Rahmen des Geographie gestützten NwT-Unterrichts besuchten Neuntklässler zwei gleich bei der S-Bahn-Haltestelle gelegene Stätten: die Neckarschleuse und das Salzbergwerk. Die Schleuse dient der Schifffahrt zur Überwindung des Höhenunterschieds im Lauf des Neckars. Sie wird vom Oberwasser aus befüllt. Das Wasser durchströmt zunächst ein Schütz, um die Kammer gleichmäßig zu wässern.

Ein Drempel, ein Mauervorsprung in der Kammer hinter dem oberen Schleusentor, bewirkt langsames Nachströmen von unten, so dass die Schiffe nicht schlingern. Wir ließen uns zusätzlich den Maschinenraum und das Steuerhaus, dessen Aufmerksamkeit auch dem nebenan befindlichen Kraftwerk gilt, vorstellen.

Im Bergwerk ging es zunächst zu einer Ausstellung über die Geschichte des örtlichen Salzabbaus. Der Ausflug in 180 Meter Tiefe (bergmännisch: Teufe) gelang per Fahrstuhl. Hier lernten wir u. a. das Abscheiden von unerwünschten Begleitern des Salzes (Salzaufbereitung) und die Zerkleinerungsanlage kennen. Ein 145,5 Meter langer Bohrkern mit allen Steinsalzschichten erzeugte die Aufmerksamkeit, zumal er mit einer Zeitleiste der Geologie versehen war. In einem begehbaren Würfel ist die Entstehung unseres Salzes dargestellt. Heutzutage lösen Sprengungen bis zu 1000 Tonnen Salz heraus. Auch Salz im Alltag war zu bestaunen, z. B. in Verbandskästen und in Schuhen. Ein spezielles Teilthema widmete sich der Abbaustätte in der Zeit des deutschen Faschismus: Auch hier mussten Gefangene in extra in den Stollen errichteten Rüstungsbetrieben Zwangsarbeit leisten und wurden vielfach zu Tode gebracht.