Unser Schüler Johannes Häring aus der Klassenstufe 12 schnitt in der ersten Runde des Bundeswettbewerbs Informatik hervorragend ab, deshalb wurde er für die zweite Runde zugelassen und durfte Anfang Februar am Jugendforum Informatik auf der Burg Liebenzell teilnehmen, das für in der ersten Runde erfolgreiche Schüler aus Baden-Württemberg veranstaltet wird. Nachfolgend sein Bericht:
Das Programm der vier Tage gliederte sich in Vorträge, praktische Programmieraufgaben und eine Exkursion.
Gleich nach dem Eintreffen am Mittwoch konnte man sich gemütlich bei Kaffee und Kuchen kennenlernen. Wir waren insgesamt 26 Teilnehmer und drei Betreuer, dies waren zwei ehemalige Bundessieger und der Geschäftsführer des Bundeswettbewerbs Informatik.
Im Anschluss an das leckere Abendessen wurden die zwei zur Auswahl stehenden Praxisaufgaben vorgestellt.
Für die erste Aufgabe hatte einer der Betreuer ein fertiges Server-Programm für ein Online-Fußballspiel geschrieben, und wir sollten ein passendes Client-Programm dazu erstellen. Dabei entstanden viele unterschiedliche Ansätze, eine Gruppe schrieb einen Client, bei dem man seinen Spieler selber steuern konnte, mehrere andere versuchten sich in Ansätzen mit künstlicher Intelligenz, die aber mal mehr und mal weniger intelligent waren.
Die zweite Aufgabe bestand darin, durch Rekursion schöne und interessante Bilder und Animationen zu erzeugen, wozu die Programmiersprachen Processing, eine Erweiterung von JAVA, und ContextFree, eine kontextfreie Programmiersprache, bereitgestellt wurden.
Alternativ war es auch möglich, sich ganz anderen Programmier-Projekten zu widmen, zum Beispiel auch den Aufgaben der zweiten Runde des Bundeswettbewerbs.
Der Donnerstag war vor allem durch Programmieren und Vorträge belegt. Zwei IT-Unternehmen stellten uns ihre Arbeit vor, was besonders interessant war, da die jeweiligen Firmen-Gründer ihr eigenes Unternehmen präsentierten, wodurch es fachlich auch wirklich in die Tiefe ging.
Am Freitag fuhren wir dann zur Uni Stuttgart und besichtigten dort den Hochleistungsrechner und die sogenannte Cave. Dies ist ein begehbarer Würfel, bei dem auf fünf Seiten ein 3D-Bild projiziert wird, was für die Simulation von Kraftwerken, Autos etc. genutzt wird.
Die Cave war eine wirklich interessante Erfahrung, da man dort richtiges 3D erleben konnte und anders als beim 3D-Kino die Perspektive immer korrekt dargestellt wurde. In der Cave haben wir uns zum Beispiel die Simulation eines Kohlekraftwerks angeschaut, bei der man von unten den heißen Dampf aufsteigen sehen konnte und dabei auch direkt in dem aufsteigenden Dampf stand.
Am Freitagabend gab es noch einen Vortrag über Sortier-Algorithmen und über kontextfreie Sprachen und deren Bedeutung für die Informatik.
Schließlich hatten wir am Samstag nochmals Zeit zu programmieren, gegen Mittag gab es dann den letzten Vortrag über die Suche in großen Datenmengen, und wir stellten uns gegenseitig unsere praktischen Programmier-Ergebnisse vor.
Insgesamt waren es vier sehr interessante Tage, in denen man seinen Wissenshorizont stark erweitern konnte. Die Gespräche mit den anderen für Informatik begeisterten Teilnehmern machten sehr viel Spaß und brachten auch den einen oder anderen Ansatz für die Lösung der Aufgaben der zweiten Runde.