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Im ersten Halbjahr des laufenden Schuljahres 2022/23 bietet Frau Hiel interessierten Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klassen eine jahrgangsübergreifende Begabten-AG mit dem Titel „Frankreichkunde“ an.

Neben der sicheren Anwendung der eigenen Muttersprache insbesondere in Bezug auf Rechtschreibung und Grammatik, spielen auch gute Fremdsprachenkenntnisse im Berufsleben eine immer wichtigere Rolle. In unserer globalisierten Welt können entsprechende Fähigkeiten die späteren Einstellungschancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Deutschland und Frankreich gelten politisch und wirtschaftlich als „Motoren“ Europas. Sie arbeiten bereits in sehr vielen Bereichen zusammen z.B. im Bereich Kultur (nennenswert hier sind der Fernsehsender ARTE oder die Sprachprojekte FranceMobil/DeutschMobil) oder etwa im Bereich Mobilität (Deutsche Bahn/SNCF). Es lohnt sich also, sich mit unserem Nachbarland näher vertraut zu machen und auch vertieft über Themen zu sprechen, die nur oberflächlich im regulären Französischunterricht der Klassen 9 und 10 behandelt werden können.

Das Besondere dieser AG ist, dass die Teilnehmerzahl beschränkt ist, sodass in einer Kleingruppe Schüler*innen individuell gefördert werden können. Die Auswahl erfolgte im letzten Schuljahr aufgrund der bisherigen Leistungen im Fach Französisch sowie eines kurzen Motivationsschreibens. Ziel dieser AG ist es, besonders begabte Schüler*innen anzusprechen. Damit differenziert sich die Begabten-AG von den bereits am HGG etablierten Fördermodellen im Fach Französisch wie dem Förderunterricht im ersten Lernjahr und der sogenannten fachspezifischen „Offenen Fragestunde“ für Schüler*innen aus Klasse 7. Die französische Begabten-AG trifft sich immer montags in der 8. und 9. Stunde. Sie besteht derzeit aus einer kleinen Gruppe von sechs Schülerinnen. Wir setzen uns vertieft mit Frankreich auseinander und schauen uns - dem Altersniveau entsprechend - Themenbereiche wie Kultur, Geschichte, Politik und Wirtschaft an und stellen einen interkulturellen Vergleich mit Deutschland an. Eigene interessensbezogene Themenvorschläge oder -schwerpunkte sind dabei immer gerne willkommen. Wir arbeiten mit authentischen französischsprachigen Materialien verschiedenster Art (u.a. Karikatur, Video, Lied oder Gesetzesauszug), d.h. gute Französischkenntnisse und ein Interesse an Frankreich sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme an der AG. Die Unterrichtssprache ist Französisch und Deutsch. Die Schülerinnen arbeiten häufig arbeitsteilig, sodass das (fast) freie Sprechen und Präsentieren eines Themas in der Fremdsprache besonders trainiert wird. Die Schülerinnen haben sich bereits mit DEM französischen Dichter und Dramaturgen Molière vertraut gemacht, Nachrichten aus der renommierten Zeitung Le Monde unter die Lupe genommen und aufbereitet und das französische und deutsche Schulsystem miteinander verglichen und kommentiert. Die AG dient damit der Vorbereitung auf die Oberstufe, in der die Schüler*innen Französisch als Leistungs- oder Basiskurs wählen können. Bei so viel Arbeitseifer auf hohem Sprachniveau, haben wir uns an einem Nachmittag in der Vorweihnachtszeit vergewissert, dass französische Crêpes wirklich so gut schmecken, wie das gängige Cliché behauptet. Es wurden u.a. Klassiker mit Apfelmus verkostet, aber auch die auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftige, aber in Frankreich gern gegessene Kombination au citron et au sucre. Lecker, auch wenn der Zahnschmelz grüßen lässt!