In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung gelang es dem Hans-Grüninger-Gymnasium, den Rapper Ben Salomo nach Markgröningen zu holen. Jonathan Kalamnovic - so der bürgerliche Name des Rappers - ist in Israel geboren, in Berlin aufgewachsen und: Er ist Jude.
Ben Salomo gibt den Schülern Einblick in die deutsche Rap-Szene; er erläutert, dass diese immer wieder antisemitische Tendenzen aufweise, gegen die der Rapper seit Jahren ankämpft. Bekannt wurde er durch seinen YouTube - Kanal „Rap am Mittwoch“, an denen heutige Rap Größen wie Kool Savas, Sido und Sera Finale teilnahmen. Wegen zunehmender antisemitischer Anfeindungen gab er diesen 2018 auf.
Die Aula des HGG war mit 150 Schülern vollbesetzt, die Ben Salomo begeistert zuhörten. Mit seiner Art und einer sehr lebendigen Erzählweise zog er die Schüler in seinen Bann.
Antisemitismus sei die Wahrnehmung von Juden in den Köpfen der Antisemiten, erklärt Salomon. Gerüchte, die verbreitet werden, verändern die Wahrnehmung über die betroffenen Menschen. Immer wieder bezieht Salomo die Jugendlichen mit Fragen in seinen Vortag ein und fragt sie nach Gerüchten und Vorurteilen, die ihnen schon begegnet sind. Er zitiert aus einer Umfrage, aus der hervorgeht, dass 22 Prozent der Deutschen an diese Gerüchte glauben.
Alle Schülerinnen und Schüler seien schon einmal mit einer Form des Antisemitismus in Berührung gekommen, größtenteils ohne dies bewusst wahrzunehmen, resümiert Salomo.
Er fordert die Schüler eindringlich auf, gegen Antisemitismus einzustehen. Die Jugendlichen sollen die erste Generation sein, die dem einen Riegel vorsetze, appelliert der Rapper mit eindringlicher Stimme an sie.
Ein langer Applaus beendet die herausragende Veranstaltung!