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Unser Schüler Fynn Luhr aus der Klassenstufe 12 nahm im Schuljahr 2022/2023 erfolgreich am Bundeswettbewerb Informatik teil und konnte sich für die Endrunde qualifizieren, die nun in der ersten Schulwoche des neuen Schuljahres am KIT in Karlsruhe stattfand. Für das HGG war Fynn bereits der vierte Endrunden-Teilnehmer in den letzten Jahren.

In der ersten Runde des Wettbewerbs im Herbst 2022 ging es um fünf kleinere Programmieraufgaben, die für einen guten Schüler eines Informatik-Oberstufenkurses mit genügend Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen durchaus zu bewältigen waren. Deutschlandweit beteiligten sich rund 1.700 Schüler an der Einstiegsrunde und etwa 1.000 von ihnen wurden Anfang des Jahres zur zweiten Runde zugelassen.

In dieser mussten bis zu den Osterferien 2023 zwei von drei Aufgaben bearbeitet werden, die weit über das schulische Niveau hinausführten. Nur mit vielen Überlegungen und äußerst raffinierten Algorithmen gelang es, überhaupt eine Lösungsstrategie für das Problem zu finden, die sich aber für die vorgegebenen Eingabedaten noch um viele Größenordnungen als zu langsam in der Ausführung auf dem Rechner zeigte. Deshalb war es anschließend erforderlich, in zahlreichen Testläufen den Algorithmus zu optimieren oder gar ganz zu verwerfen und durch einen geeigneteren zu ersetzen.

In dieser Runde wurde auch eine ausführliche schriftliche Dokumentation verlangt, deren Umfang und inhaltliche Tiefe problemlos mit jeder Studienarbeit mithalten konnte. Diese extremen Hürden sorgten dafür, dass nur noch 200 Einsendungen für die zweite Runde eingingen, von denen sich dann die 26 besten Teilnehmer für die Endrunde qualifizierten.

Das Finale wurde dieses Jahr vom KIT, dem Karlsruher Institut für Technologie, das aus einer Fusion der früheren Universität Karlsruhe mit dem ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe entstand, ausgerichtet, das die Endrundenteilnehmer und ihre betreuenden Lehrer für eine Woche nach Karlsruhe einlud. Viele der Teilnehmer hatten bereits an anderen Informatik-Wettbewerben teilgenommen oder waren in Endrunden früherer Jahre mit dabei gewesen, kamen von Gymnasien, die ab der Mittelstufe Informatik unterrichten, oder belegten zumindest einen Informatik-Leistungskurs. Obwohl Fynn nur vom “ganz normalen” HGG mit einem zweistündigen Oberstufen-Informatikkurs kam, konnte er in dieser Endrunde aber sehr gut mithalten.

Die Finalisten wurden in vier halbstündigen Einzelgesprächen von Informatik-Professoren bewusst auch zu Themen befragt, in denen sie sich nicht hervorragend auskannten, und bearbeiteten außerdem wie in einem Assessment-Center unter Zeitdruck zwei Informatik-Probleme im Team. Die erste Aufgabe beschäftigte sich mit der verschachtelten Struktur von Rechentermen. Bei der zweiten Aufgabe ging es darum, Teilausdrücke in Zeichenketten möglichst effizient zu finden und zu verarbeiten.

Für die Begleitlehrer hatten die Organisatoren ein interessantes Rahmenprogramm zusammengestellt, das vielfältige Einblicke in die Arbeit und die Forschung am KIT ermöglichte.

Sehr gewinnbringend war auch die Möglichkeit zu Gesprächen mit den anderen Teilnehmern, den Begleitlehrern und den Professoren aus der Jury. Hier konnte man einen guten Einblick bekommen in den Informatik- und Mathematik-Unterricht an anderen Schulen und in anderen Bundesländern sowie in Maßnahmen zur Talentförderung. Ebenfalls interessant war, was sich Informatik-Professoren von ihren Studenten und deren schulischer Ausbildung wünschen.

Bei der Preisverleihung unterstrichen die Redner, dass die Finalisten Wissen auf Hochschulniveau sowie eine hohe Problemlöse- und Teamfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben und dass derartige Informatiktalente dringend gebraucht werden und hervorragende Karriereaussichten haben.

Nach dieser Woche in Karlsruhe verwundert es auch nicht mehr, dass sich zahlreiche unserer Abiturienten aus den letzten Jahren, die Mathematik, Physik oder Informatik studieren, für das KIT entschieden haben, denn die Karlsruher konnten den Teilnehmern eindrucksvoll eine liebenswürdige Stadt und eine engagierte und leistungsfähige Universität präsentieren.