Geschichtsexkursion ins Staatsarchiv Ludwigsburg zum Thema „Massenerschießungen in der NS-Zeit von 1941-1944“

Wir, die Klasse 9a, besuchten am Donnerstag, den 12. April 2018, der auch Gedenktag an die Opfer des Holocausts ist, mit unseren Lehrern, Herrn Mühlmann und Herrn Schwebsch, das Staatsarchiv in Ludwigsburg.

 Dort wurden wir nach einer kurzen thematischen Einführung in zwei Gruppen eingeteilt und erhielten parallel sowohl eine Führung durch das Archiv als auch durch die eigentliche Ausstellung, wegen der wir hauptsächlich nach Ludwigsburg gefahren waren. Unter dem Titel „Massenerschießungen. Der Holocaust zwischen Ostsee und Schwarzem Meer“ widmete sie sich den Motiven der Beteiligten und stellte die Frage, wie es geschehen konnte, dass normale Menschen zu Massenmördern wurden. Zahlreiche Dokumente und Fotografien konnten wir dabei betrachten, in der Ausstellung ebenso wie bei der Führung durch das Archiv und beim Blick in sogenannten Spruchkammerakten. Bei der Führung erfuhren wir, mit welch einem großen Aufwand die Dokumente im Archiv gelagert werden, um sie für die Nachwelt zu erhalten: Das Gebäude ist natürlich klimatisiert und die Archivalien sind speziell verpackt. Das Archiv besitzt sogar einen eigenen Tunnel, der die Gebäude unterirdisch miteinander verbindet, um einen sicheren und schnellen Transport – geschützt vor Wind und Wetter - zu ermöglichen.

 Ein Highlight war, als wir uns auch eine mittelalterliche Urkunde ansehen durften. Aber nicht nur das Papier und die auf ihm gespeicherten Geschichten, sondern auch die Schränke, die aus Platzgründen verschiebbar waren, hatten es manchen von uns angetan und am Ende war es uns erlaubt, diese zu verschieben. Glücklicherweise ging nichts kaputt…

 Nach der Führung bedankten und verabschiedeten wir uns und fuhren gegen halb Vier zurück nach Markgröningen. In der Schule sahen wir dann noch einen Film, der sich mit den Motiven der Mörder, die sich an den Massenerschießungen in der NS-Zeit beteiligten, auseinandersetze und sie mit psychologischen Experimenten, die in Amerika durchgeführt wurden, verband. Gegen 19 Uhr gingen wir schließlich auseinander und nahmen mit, was wir gesehen und gehört hatten.