Präsenzunterricht und seine Kosten – Die Zeit der Selbsttests am HGG
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- Veröffentlicht: Montag, 28. Juni 2021 16:37
- Geschrieben von Stephan Hotz
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Es ist erfreulich, dass mit der Zeit immer mehr Mitglieder unserer Schulgemeinschaft aufgrund von Impfungen aus der Testpflicht entlassen werden konnten; dennoch summierte sich die Zahl der wöchentlich benötigten Testkits ab dem 19.4. auf etwa 700 pro Woche. Seit Wiederaufnahme des vollen Präsenzunterrichts mit dem 14.6. verdoppelte sich diese Zahl auf 1400! Dazu kommen Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe, spezielle Müllsäcke und noch vieles mehr. Alles in allem ist dies ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor, für den die Gemeinde Markgröningen aufkommt, um den Präsenzbetrieb unseres Gymnasiums aufrecht zu erhalten.
Der Begriff „Kosten“ darf im schulischen Kontext jedoch nicht nur auf Euro und Cent beschränkt werden. Obwohl den meisten unserer Schüler/innen das Kitzeln in der Nase an sich kaum etwas ausmacht, kosten die zweimaligen Tests pro Woche jede Menge Nerven. Ist doch jedes Mal der Gedanke im Hinterkopf, dass ein positiver Test nicht nur einen selbst, sondern auch die Familie und ab dem 14.6. die Nebensitzer in Quarantäne bringt. Auch ist es für das Nervenkostüm nicht förderlich, wenn in manchem Testkit aus dem Reich der Mitte nicht genügend oder gar keine Probenflüssigkeit vorhanden ist und man ein- bis zweimal nachgreifen muss.
Die Lehrer/innen tragen ebenso einen Teil der „Kosten“ in Gestalt eines wesentlich erhöhten Arbeits- und Verwaltungsaufwands. Sie überwachen die sachgemäße Durchführung des Testvorgangs und dokumentieren darüber hinaus nach Vorgabe des Kultusministeriums negative Ergebnisse, die den Schüler/innen als Nachweis für Sport und andere Freizeitaktivitäten dienen.
Ohne die Verdienste aller bisher Genannten schmälern zu wollen, ist es doch angebracht, einigen Mitgliedern unserer Schulgemeinschaft namentlich für das Funktionieren des Testbetriebs und damit des Präsenzunterrichts zu danken: Unser Abteilungsleiter Edgar Lachenmayer ist federführend in der Organisation und verfasst geduldig für jede neue Testversion eine passende Anleitung. Die erste war auf weißem, die zweite auf rotem und die dritte auf gelbem Papier … . Zusätzlich zu ihrem ohnehin schon umfangreichen Arbeitspensum bestücken unsere Schulsozialarbeiterin Ariane Sontag sowie unsere Sekretärinnen Anke Heiße und Anita Noack Woche um Woche die Klassenboxen mit den Corona-Tests und anderen benötigten Utensilien. Auch wenn es Testungen außerhalb der Reihe gibt, sind sie immer hilfsbereit und kompetent zur Stelle. Außerdem führen sie die Statistik, stempeln die Negativ-Bescheinigungen und kümmern sich fürsorglich um Anliegen oder Sorgen von Schüler/innen und deren Eltern.
Wie lange die Zeit der Selbsttests am HGG noch andauern wird, hängt von der Entwicklung der Inzidenz und vom Impffortschritt ab. Wir alle hoffen im Interesse unserer Nerven und unserer strapazierten Arbeitskraft, dass es bald sein wird!