Mit Bildern des Krieges umgehen lernen - Aktionen am HGG zum Ukraine-Konflikt


Egal ob im Fernsehen, im PC oder auf dem Smartphone, seit nunmehr sechs Wochen kann sich niemand der Bilderflut zum Ukraine-Konflikt entziehen. Quasi in Echtzeit zeigen sie das Treiben auf dem diplomatischen Parkett, die Kampfhandlungen auf dem Schlachtfeld, vor allem aber das unsagbare Leiden der Zivilbevölkerung in diesem südosteuropäischen Land.

Diese Bilder von Tod, Leid und Flucht rufen gleichzeitig ganz unterschiedliche Gefühle hervor: Angst vor dem geographisch nahen Kriegsgeschehen, Ohnmacht, selbst nichts direkt für dessen Ende tun zu können, vor allem aber Mitgefühl mit den unschuldigen Opfern. Das Kollegium des HGG sieht es in diesem Kontext als seine wichtigste pädagogische Aufgabe, diesen vielschichtigen Emotionen unserer Schülerinnen und Schüler in empathischen Aktionen Raum zu geben:
Angeregt und organisatorisch begleitet von einem Team unseres Kollegiums bestand für alle Klassen die Möglichkeit, Pakete für die Menschen in der Ukraine zu packen, die haltbare Lebensmittel und dringend benötigte Hygiene-Artikel enthielten. Diese Pakete wurden der Hilfsorganisation „Licht im Osten“ übergeben, die schon lange Verbindungen in die Ukraine und die angrenzenden Länder hat, in denen die meisten Flüchtlinge aus dem Kampfgebiet Zuflucht gefunden haben.

Unter Anleitung unserer Kunstkolleginnen und inspiriert von Pablo Picassos „la colombe de la paix“ malten unsere Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-7 Friedenstauben, mit denen sie sich zu einer eindrucksvollen Friedensbotschaft auf dem Pausenhof versammelten.

Die Bilder des Krieges im schulischen Kontext emotional aufzufangen, ist eine Sache. Als Gymnasium müssen wir aber auch einen angemessenen intellektuellen Umgang unserer Schülerinnen und Schüler mit dieser Thematik fördern. Deshalb gab es für die Mittel- und Oberstufe mittägliche Gesprächsangebote, die von der Fachschaft Geschichte organisiert wurden: In den Klassen 8 und 9 ging es um den historischen Hintergrund dieses Konflikts. Für die Klassen 10 bis 12 stand im Mittelpunkt, wie mittels Bildmaterials gezielt Fake News auf Social Media verbreitet werden und nach welchen Kriterien man diese Manipulationen erkennen kann.