Tag der Mathematik 2022

Samstag, 2.04.2022:
Die motivierten Schülerinnen und Schüler des Vertiefungskurses Mathematik trafen sich mehr oder weniger pünktlich um 7 Uhr am Ludwigsburger Bahnhof, um zusammen mit Frau Karle und Herrn Dr. Krauter einen tieferen Einblick in das Universitätsleben der Uni Tübingen im Fachbereich Mathematik zu erhalten. Coronabedingt waren bedauerlicherweise nur 160 Schüler anwesend, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Eröffnet wurde die Veranstaltung im Ambiente eines großen Hörsaals; bei dieser Gelegenheit erläuterten uns einige erfahrene Mathematikstudenten den weiteren Verlauf des Tages. Kernbestandteil unseres Besuches war die Teilnahme am Wettbewerb des mathematischen Institutes, welcher von den Studenten organisiert und ausgerichtet wurde.

Die erste Runde beinhaltete Aufgaben, deren Themenbereiche sich auf Analysis und Geometrie erstreckten, und an deren Schwierigkeit man durchaus verzweifeln konnte. Trotz dieser Ansprüche meisterten wir diese Herausforderung mit einem mehr oder weniger befriedigenden Gefühl. Bei unserem erneuten Zusammentreffen mit unseren begleitenden Lehrern trafen wir auf einen irritierten Herrn Dr. Krauter, der an der eindeutigen Lösbarkeit einer Aufgabe zweifelte, die auch uns Kopfzerbrechen bereitet hatte.
Unterbrochen wurde diese Phase des Arbeitens durch einen Vortrag über platonische und archimedische Körper, der die Eigenschaften bestimmter Körper näher betrachtete, und besonders durch die verschenkten Würfel verschiedenster Formen für Heiterkeit bei der Schülerschaft sorgte.
Um unsere durch das Rechnen beanspruchten Energiereserven aufzufüllen, wurde in der Mensa für unsere Verpflegung gesorgt. Dafür, dass alle 160 Personen möglichst schnell ihre Portion Spaghetti bekommen wollten, war eine Station für die Essensausgabe eher optimistisch gedacht. Daher musste der folgende Programmpunkt verschoben werden, um auch unseren drei letzten Schülern die Gelegenheit zu geben, ihren Teller leer zu essen.

Trotz einer 15-minütigen Verlängerung der Mittagspause, sank das Stresslevel während dem anschließenden zweiten Wettbewerbsteil nicht. In der folgenden halben Stunde bekamen wir nacheinander insgesamt 8 Aufgaben präsentiert, die wir mit mehr Zeit sicher besser hätten lösen können.

Um den Studenten Zeit für die Auswertung der Aufgaben zu geben, bekamen wir gratis Schokolade und durften uns noch 2 Vorträge anhören.
Im 1. Vortrag erklärten uns 2 Studenten einige (vermeintliche) Paradoxa der Mathematik, wie das „Monty Hall Problem“ (Ziegen-Problem) oder das „Bertrand-Paradoxon“. Nach diesem Vortag würden wir uns in einer Quizshow nun wohl für eine andere Türe entscheiden.
Wie man mit Mathematik für das Alter vorsorgen kann, interessierte uns zwar nicht allzu brennend, aber wurde zumindest interaktiv vermittelt.

Der erlebnisreiche Tag wurde von der Siegerehrung abgerundet. Obwohl wir 7 Schülerinnen und Schüler mit unseren mathematischen Künsten zu brillieren versuchten, hat es leider nicht ganz für einen der ersten Plätze gereicht. Und so räumten beide Gruppen des HGG einen siebten Platz ab.