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Aufenthalt in Andrézieux-Bouthéon vom 9. bis 17. Mai 2023
Gegen 18 Uhr kam die deutsche Gruppe mit dem Bus in Andrézieux-Bouthéon an und wurde von den französischen Austauschpartnern abgeholt. Die Schülerinnen und Schüler verbrachten ihren ersten Abend in den Gastfamilien und konnten die ersten „Besonderheiten“ erfahren, wie beispielsweise andere Decken und natürlich andere Essensgewohnheiten („Käse und dann noch Nachtisch?“). Ebenso beim Frühstück („ohne Teller“).

Am nächsten Tag im „lycée“ wurden weitere Unterschiede bemerkt: Größe der Schule und der Klassen, verstärkter Frontalunterricht. Der Nachmittag wurde individuell bzw. in kleinen Gruppen gestaltet: „Lasergame“, Fußball, Shopping. So wurden die Beziehungen enger geknüpft.

Am Donnerstag fand der erste gemeinsame Ausflug statt: Bonbonfabrik und Trampolinhalle. Besonders bei der sportlichen Aktivität fand ein reger Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern statt.

Am Freitag war für die französischen Schülerinnen und Schüler Unterricht, die deutsche Gruppe wurde im Rathaus begrüßt und mit den Besonderheiten Frankreichs vertraut gemacht: die Losung „liberté, égalité, fraternité“ ist präsent, ebenso wie die „Marianne“.

Im Anschluss hatten die Schülerinnen und Schüler die außergewöhnliche Gelegenheit, eine deutsche Malerin aus der deutschen Partnerstadt Andrézieux-Bouthéons zu treffen, die eine kleine Ausstellung präsentierte. Auch das mit den französischen Partnern durchgeführte Projekt „ponts-Brücken“ wurde hier präsentiert. Nachmittags tauchte die Gruppe in die Vergangenheit und Identität der Region St. Etienne ein: die Tradition des Bergbaus. Ähnlich wie der Automobilbau in der Region Stuttgart, prägte der Bergbau die ganze Region, auch wenn er heute natürlich keine Rolle mehr spielt. Abends gab es ein gemeinsames Abendessen mit allen Teilnehmenden und den Eltern. Es ergaben sich interessante Gespräche.

Das Wochenende wurde in den Familien verbracht. Auch hier war die Bandbreite groß: vom Alltag in der Familie bis hin zu besonderen, extra für diesen Anlass geplanten Programmpunkten in den Bereichen Kultur und Sport.

Am Montag fand der zweite gemeinsame Ausflug statt: die Besichtigung der Stadt Lyon. Hier fand ein Teil als klassische Stadtführung statt, danach blieb noch Zeit zur freien Verfügung. Dabei hatten sich einige deutsch-französische Grüppchen gebildet, die gemeinsam das neue Stadtviertel „Confluence“ bzw. das dazugehörige Einkaufszentrum erkundeten.

Länderübergreifenden Teamgeist konnten die Schülerinnen und Schüler am Dienstag bei den „Olympiades amicales“ entwickeln und beweisen. Ein französischer Sportlehrer hatte eine Doppelstunde organisiert, in der immer französisch-deutsche Teams Badminton spielten. Dies hat die Gruppe noch einmal näher zusammengebracht.

Nachmittags durfte die deutsche Gruppe noch das Schloss von Bouthéon besichtigen, was die Schülerinnen und Schüler noch näher mit der unmittelbaren Umgebung und der Rolle der Loire für diese Region vertraut machte.

Am nächsten Tag fuhren die deutschen Schülerinnen und Schüler wieder zurück.

 

Die Schülerinnen und Schüler haben viele Aufgaben gemeistert: in Deutschland für einen Gast verantwortlich zu sein und sich alleine im fremdsprachigen Ausland zurecht zu finden.

Hier wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkannt. Auch die Tatsache, dass der Alltag nicht in allen französischen Familien gleich ist, wurde den Schülerinnen und Schülern bewusst. Somit haben sie verstanden, dass Stereotypen stets ein ungenügendes Bild vermitteln.